Dass das Rennen auf einer echten Hunderennbahn (und nicht wie so häufig auf einem
einfachen Sportplatz) stattfand, faszinierte Melanie, Markus und mich.
Und so meldeten wir Brigand und Bibo für das Rennen an.
Die Hunde wurden in drei Klassen aufgeteilt: Klein, mittel und groß. Beim Anblick von Bibo
meinte der Herr, der für das Messen der Hunde zuständig war "Ok, hier brauchen wir nicht zu messen
... groß!" und gab mir eine gelbe Startnummer.
Schoßhunde, die eigentlich keine waren ,...
Große Hunde trafen auf kleine(re) Hunde.
Brigand vertrieb sich die Langweile beim Warten auf den Start mit "Small Talk".
Die kleinen Hunde begannen. Na, DAS konnte noch dauern bis wir an der Reihe waren. Auf dem Löseplatz -
ja so etwas gibt es auch bei Hunde- nicht nur bei Pferderennen - ließen wir die Hunde spielen.
Auf Grund der Kaninchenscharen um uns, blieb Brigand an der Leine, was er sicherlich sehr bedauerte.
Umso ausgelassener waren die Mädels Hyra und Ayhra. Hyra mit umgeklappten Ohren (siehe rechts)
sieht doch wirklich ziemlich albern aus
Schließlich ließen sich die Jungs davon anstecken. Hier Brigand, der wohl gerade die 13 Lebensjahre von Ayhra
völlig vergessen hatte
Und endlich waren Brigand und Bibo an der Reihe. Wir durften uns entscheiden, ob wir unsere Hunde mit oder ohne
"Hasen" laufen lassen wollten ... NATÜRLICH MIT! Der "Hase" bestand aus Flatterband und einer Rehdecke. Und los ging's!
Während sich in der Pause zwischen den Durchgängen Brigand äußerst demonstrativ langweilte, zeigten
uns Afghanen, Greyhounds, Whippets und Co., wie schnell ein Windhund im Vergleich zu unseren "lahmen
Krücken" ist.
Dafür war Ayhra Feuer und Flamme und regte sich völlig auf, dass sie dort auf der Bahn nicht
mitrennen durfte - je oller je doller!
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Der Windhunde-Rennverein Westfalen Ruhr e.V. in Gelsenkirchen
lud Anfang Juni zum Jederhunderennen ein.
Dass Setter ganz schön schnell sein können, wussten wir. Dass viele andere Hunde aber noch
schneller sein können und auch wollen ... lernten wir spätestens an diesem Renntag. Aber der Reihe nach:
Die Hundevielfalt war groß. Hier gab es viel zu sehen: Hunde mit Beschriftung,...
Hunde mit Beschirmung, ...
und Hunde ohne Fell.
Dann ging's endlich los. Wie bei einem Hunderennen mit echten Windhunden wurden die Rennen
von einer Sprecherkabine aus kommentiert. Dies war offensichtlich ein Sprecher der die normalen
Windhundrennen auch kommentierte. Er gab bei jedem Lauf professionell die Zeiten durch. Es gab
zwei Durchläufe pro Hund. Die Presse (WAZ) war auch da. Und wie es der Zufall wollte, wurde ich
vor meinem ersten Lauf von einer jungen Reporterin interviewt.
Nach dem Toben gab's für die Damen erst einmal eine Trink- und Ruhepause.
Das Objekt, dem sie folgten, war ihnen offensichtlich etwas supekt. Und ein intelligenter Setter
läuft halt nicht völlig stupide hinter etwas her, das er nicht gründlich inspiziert hat. So
die Erklärung von Melanie und mir, warum unsere Hunde ... sagen wir ... nicht die Aaaaaaallllllerschnellsten
waren . Wir tippten bei unseren Platzierungen auf's Mittelfeld.
Dazu später mehr ... hi hi hi.
War Brigand total egal. Er alberte lieber mit Herrchen und Frauchen rum.
Mit einem Leckerchen bekamen wir Ayhra dann wieder zur Ruhe. Und Bibo und Ayhra
zeigten uns noch, was für lustige Grimassen Hunde ziehen können, die von einem
Dentastick abbeißen!
Nach dem zweiten Durchlauf kam die Auswertung und die schonungslose Wahrheit. Von
wegen Mittelfeld. Von 34 gestarteten Hunden in der Klasse der großen Hunde, wurde
Brigand 27. und Bibo 31.
Auf einer Siegertreppe mit 6 Stufen für die ersten 6 Plätze wurden standesgemäß die Sieger
gekürt. Die ganze Veranstaltung war äußerst professionell und wurde super routiniert
durchgeführt. Ein großes Kompliment an die Veranstalter ...
aber etwas war da doch noch!
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