Einige freie Tage gaben Melanie und mir Ende Juni mal wieder die Gelegenheit,
gemeinsam mit unseren Hunden neue Spazierwege auszuprobieren und neue Gegenden
zu erkunden. Nach kurzer Abstimmung der verschiedensten Ideen entschieden wir uns
für eine Tour in Haltern-Holtwick durch die
Hohe Mark
Wir waren voller Tatendrang und guter Laune. Nur der Wettergott war darüber offensichtlich
nicht informiert. Als wir am Treffpunkt eintrafen, schüttete es wie aus Eimern. Also
trafen wir entsprechende "Schlecht-Wetter-Vorbereitungen":
- wetterfeste Kleidung
- kleine Kamera, die man vor dem Regen schützen kann und
- besonders optimistische Laune

Den Hunden war's egal, ob sie nass oder trocken waren.
Wir suchten uns einen der vielen Wanderwege aus, die durch die
Hohe Mark
führten und direkt an unserem Startpunkt ausgeschildert waren. Und siehe da ...
der Regen hörte nach wenigen Minuten auf - juchhu!
Natürlich wollten wir einen interessanten Weg gehen und suchten uns die Tour zu den "Hexenbuchen"
aus. Aber auch vorher gab es viel zu entdecken und zu lesen, denn wir liefen teilweise auf
einem Waldlehrpfad. Schilder direkt neben der entsprechenden Pflanze oder dem dazu gehörigen
Baum klärten total auf ... z.B. über den Schwarzen Holunder, die Waldkiefer, die Traubeneiche
oder den Staudenknöterich.
Brigand störte es scheinbar gar nicht, dass er durch das Laufen an nassen Pflanzen entlang
mittlerweile selbst komplett nass war. Er musste sich trotzdem wie sonst auch häufig IN die
Pfütze legen, um zu trinken. Klein Goofy wunderte das nicht. Er kennt das ja von seinem
Bibo
An einem Funkturm mussten wir uns neu orientieren. Wo ging's denn jetzt hier zu den
"Hexenbuchen"?
Die Ausschilderungen an den Bäumen waren ja eindeutig ... ääääh! Und sogar die Hunde
wirkten etwas unschlüssig ... hmm!
Schließlich kamen wir an den "Hexenbuchen" an, und ein Schild gab Auskunft darüber, was
es damit auf sich hatte:
Die Halterner Hexenbuchen
Die im Volksmund auch als "Hexenbuchen" bekannte Baumgruppe stellt seit Jahrzehnten ein
beliebtes Ausflugsziel für Erholungssuchende im Waldgebiet der Hohen Mark dar.
Der skurrile Wuchs dieser auch als Süntel-Buchen bezeichneten Bäume ist, so weiß man
heute, auf einen genetischen Defekt zurückzuführen. Dennoch werden immer wieder die
unterschiedlichsten Geschichten zur Ursache des Krüppelwuchses der Buchen in der Bevölkerung
erzählt. Von Hexentreffen unter den Buchen, Erdstrahlen-Theorien oder Erzadern nahe der
Erdoberfläche ist dort zu hören.
Die Hexenbuchen stellen ein einzigartiges und für die Umgebung prägendes Naturdenkmal dar,
das in Folge der großen Schneelasten im Winter 2005/2006 zu einem großen Teil zerstört
wurde. Um die geschützte Baumgruppe zu retten, wird hier nun der Versuch unternommen,
die Halterner Hexenbuchen als einmaliges Naturgut zu erhalten. Das gesamte Areal wurde
eingezäunt, damit die aufkommenden Buchenkeimlinge nicht abgefressen oder unbedacht
zertreten werden. (...)
Ok, dachten wir uns, wir kommen dann zur
Walpurgisnacht
zurück, um uns komplett zu gruseln, denn ein bisschen unheimlich sahen diese
Bäume schon aus. Unsere Hunde kümmerte das wenig. Klein Goofy zeigte, dass er ein
wahrer "Mehlmann-Setter" ist und ließ sich brav fotografieren, bevor er
gemeinsam mit Bibo und
Brigand wieder über die Wiesen hopste.
Zurück an den Autos war Goofy erst einmal mit trinken beschäftigt, die großen Jungs
natürlich damit, Ausschau zu halten. Aus so einem Kofferraum hat man einfach einen
guten Überblick
Melanie hatte mit Obst, Keksen und anderen Leckereien dafür gesorgt, dass wir am Ende
unserer Tour auf mittlerweile wieder trockenem und warmem (!) Boden
gemütlich picknicken konnten, und zwar ohne aktive Teilnahme der Hunde, was
bei denen für einige Verwunderung sorgte.
Eine ganz andere Geschichte ist die vom
Elfrather See,
als Goofy schwimmen "lernte" ... naja, sich einfach reinstürzte, sollte man schreiben
Der
Elfrather See
war uns im Internet als Tipp für einen schönen Spaziergang empfohlen worden.
Also fuhr das "Mehlmann-Rudel" an einem Sonntag Ende Juni ins nahe gelegene Krefeld, um
diesen Tipp mal zu testen.
Der Himmel wurde langsam unheilsvoll finster, und dunkle Wolken kündigten Regen an.
Davon ließen wir uns aber nicht abschrecken. Noch schien die Sonne. Goofy sah
mit seinen damals 4 1/2 Monaten Enten aus nächster Nähe und war fasziniert!
Um den kleinen Pupsi nicht allzu früh an seine eigentliche jagdliche Bestimmung
zu erinnern, beschlossen wir, den Spaziergang zügig fortzusetzen ... nur um festzustellen,
dass sich auf den Wiesen rund um den See Gänse tummelten ... zig Gänse!
Und wieder trafen wir auf Enten. Goofy schien zu überlegen, wie er jetzt am besten ganz
schnell zu seinen Lieblingstieren kommen konnte: Denk, denk ... grübel, grübel ...
erste Pfote im Wasser, zweite Pfote im Wasser...
Wir gingen nicht davon aus, dass bei ein bisschen plantschen viel passieren
könnte. Also gingen wir mit Bibo rasch weiter, in der Hoffnung, dass der kleine Knirps schnell
unser Fehlen bemerken und uns im Schweinsgalopp folgen würde.
DIES WAR NICHT DER FALL!
Stattdessen sahen wir aus einiger Entfernung, dass sich am Ufer des Sees eine Menschenmenge
bildete. Ähäm, jetzt war Eile geboten. Was bitte machte der Knirps da bitte? Ganz einfach:
Er schwamm!
Und zwar schwamm er hinter Enten her ... mit 4 1/2 Monaten! Die Enten machten
sich einen Spaß daraus, dem kleinen Goofy immer im letzten Moment zu entwischen
und einige Meter weiter wieder zu landen. Nach einigen Minuten schwamm Klein Goofy nicht mehr
wirklich ufernah. Die Zuschauer schien das nicht zu stören, während ich mich innerlich schon
auf eine "Mit-Klamotten-ins-Wasser-Rettungsaktion" einstellte.
Nach ca. 10min (gefühlten 60!) fand Goofy das Wasser wohl doch etwas zu kalt auf Dauer und
hopste an Land, um uns klein und dünn und verfroren, aber sehr gut gelaunt, entgegen zu
springen. Davon haben wir leider kein Bild, weil ich vor lauter Erleichterung ausnahmsweise
mal vergessen habe zu fotografieren.
Fassen wir also zusammen: Während Bibo sich mit 6 Monaten langsam ans und ein bisschen
ins Wasser getraut hat, konnte Goofy mit 4 1/2 Monaten schwimmen ... und einige Wochen
später auch schon brav aus dem Wasser apportieren!
Im Rheinland sagt man da: Jeder Jeck is anders!
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