"Tricks für Anfänger"
hieß das Seminar, das Melanie und ich mit Brigand und Bibo kürzlich besuchten.
Zum
Hundezentrum Siegerland
kommen wir immer wieder gerne und besuchen dort interessante Veranstaltungen und Workshops.
Ziel unserer Teilnahme an dem Seminar war nicht, mit Brigand und Bibo
die zukünftigen Trickdogging-Weltmeister auszubilden, sondern einfach neue Ideen
für das Arbeiten mit dem Hund zu bekommen: Abwechslungsreich, bindungsfördernd,
lustig, kreativ, motivierend und Indoor fähig.
Manuela Galka,
die das Seminar durchführte, stellte uns nacheinander ihre 5 (in Worten: FÜNF!)
Border Collies vor. Alle Tricks, die sie erklärte, führte sie mit einem ihrer fünf Hunde
zuerst vor. Melanie bemerkte zu Recht, dass das ja wohl geschummelt wäre, die
Tricks auf fünf Hunde zu verteilen
Grundlegend für's Trickdogging ist der "Handtarget". Man benutzt die eigene Hand als
"Ziel", auf das der Hund mit seiner Schnauze stupsen soll. Zeigt der Hund relativ
verlässlich dieses Verhalten, belegt man den Befehl mit einem Wort, z.B. "Touch" oder
"Nase" oder "Tip" o.ä. Man kann letzendlich auch "Wurst" oder "Stuhl" oder "Pommes"
sagen, dem Hund ist's egal. Hauptsache, man benutzt für diesen Befehl immer das
gleiche Wort. Beherrscht er die Übung, kann
das Signal weiter ausgebaut werden, so dass der Vierbeiner auf Befehl die Hand so lange
berührt bis er ein Abbruchsignal erhält. Schlussendlich soll der Hund der Hand folgen.
So kann man ihn, ohne ihn zu berühren behutsam in den Übungen leiten. Manuela
macht es mit einem ihrer "Streberhunde vor
Die Gruppe, die an dem Seminar teilnahm, war bunt gemischt. Mops, Briard, Australian
Shepard ... groß und klein war verteten.
Der jüngste Teilnehmer war
erst fünf Monate alt. Man kann sich darüber streiten, ob ein 3 1/2stündiges Seminar schon
das passende für so einen kleinen Knirps ist.
Brigand und Bibo guckten sich das bunte Treiben auf jeden Fall zuerst einmal.
Aber dann waren auch unsere beiden Setter an der Reihe. Bei dieser Übung sollte
der Hund von hinten durch die Beine des Hundeführers laufen und mit den Vorderpfoten
auf den Schuhen stehen bleiben. Klingt schwierig, war auch schwierig
Manuela erklärte noch einmal und machte es mir mit Bibo auch vor. Bibo war ganz
konzentriert - sehr süüüüß!
Mit einem ihrer Doggies machte sie natürlich auch diese Übung vor ... sah ganz leicht aus.
Es wurde mit allen Tricks gearbeitet. Dieser kleine Kandidat bekam
zum Beispiel Leberwurstpaste als Belohnung
Zwischendurch gab's natürlich auch mal eine Pause. Menschen und Hunde konnten verschnaufen.
Ich freute mich, ein paar Schnee-mit-Sonne-Fotos machen zu können.
Dann ging's weiter.
Alle bemühten sich redlich und wurden häufig - aber natürlich nicht immer sofort - mit Erfolg belohnt
Den Handtarget verstanden viele Hunde zum Beispiel zunächst als Befehl "Pfötchen" oder "Pfote".
Der Befehl "Pfoten überkreuzen" war Brigand nicht fremd. Machte er sowieso gerne im Liegen.
Aber das auf Befehl zu zeigen, das war die Kunst.
Langsam wurden die Blicke unserer Hunde länger ... das Üben war anstrengend.
"Frauchen, ich bin müüüde."
Manuela erklärte, wie man es hinbekommt, dass der Hund sich aufrecht hinsetzt und Männchen
macht. Ich fand, der Border Collie sah so aus wie ein kleines Erdmännchen.
Dann zeigte uns Manuela einen sogenannten "Boden-Target". Sah für mich am Anfang affig und
umständlich aus, hat aber wirklich einen praktischen Nutzen. Man bringt dem Hund bei,
mit den Vorderpfoten darauf zu gehen. So kann man den Hund bei komplexeren Übungen mit
Hilfe dieses Targets genau positionieren, als Startpunkt oder auch als Zielpunkt. Wurde
natürlich von Manuela mit Hund Nr. 4 (oder war es 5?) vorgemacht, waren wir natürlich mal
wieder mega beeindruckt
Es zeigte sich, dass selbst der fünf-Monate-junge Knirps schon verstehen konnte,
was der Boden-Target bedeutete. Hier hieß es wie bei fast allen Übungen: Timing ist alles!
Der Trick, den Hund im Slalom durch die Beine zu schicken, machte jedem Spaß. Und viele
konnten das schon richtig gut.
Bleibt zu erwähnen, dass beim Thema "Trickdogging" auch wie erwartet das Thema
"Clicker" angesprochen wurde. Melanie und ich clickern beide nicht und haben
auch nicht vor, das zu ändern. Zugegebenerweise ist das Timing mit einem Clicker
oft leichter und präziser. Aber man braucht halt auch immer diesen komischen Clicker,
um zu trainieren. Wir beide haben beschlossen, beim wörtlichen Lob wie "fein" oder "prima"
oder so zu bleiben ... geht auch wunderbar
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