Unsere Freunde Regina und Dieter gaben uns den Tipp:
Fahrt doch mal zum
Reindersmeer. Dort kann man herrlich spazieren und die Hunde dürfen - wenn sie
sich manierlich benehmen und keine Vögel als Souvenir mit nach Hause nehmen :o) -
viel frei laufen.
MITTE MÄRZ
machten Melanie und ich uns auf den Weg nach Holland in die Region Limburg,
um diesen Tipp auszuprobieren. Was uns direkt auffiel: Durch den sandigen Boden und die
vielen Kiefern kam man sich vor wie im Urlaub. Nur das Wetter sah nicht ganz so
nach Urlaub aus :o(. Aber es hielt sich und regnete nicht.
Das Reindersmeer, das durch Sandabgrabungen entstand, ist heute Teil des niederländischen
Nationalpark
"De Maasduinen". Interessant nachzulesen, wie diese Sand-, Dünenlandschaft
entstanden ist.
Nach einigen Minuten kamen wir an eine besonders schöne
Stelle direkt am Wasser. Unsere Hunde konnten hier baden und trinken und genossen den
Sand unter ihren Pfoten ... eben wie im Urlaub :o)
Erfreut stellten wir fest, dass die Wanderwege hier äußerst gut ausgeschildert waren.
An allen Kreuzungen, Weggabelungen und wichtigen Punkten gab es Schilder, die den
"Knooppunt" (niederländisch: Knoten/Knotenpunkt) zeigten, der mit einer Nummer
versehen war. Hier sah man, wo man sich befand und welche Routen wohin führten. Die
einzelnen Routen waren farbig markiert. Diese Farben fand man an niedrigen Holzpfählen
entlang der Route wieder.
Die Vegetation war wirklich anders als wir es aus Deutschland gewohnt waren. Manche Bäume
wirkten fast bizarr.
Was fällt bei dieser Routenführung auf? Ist ja quasi ein 8.
Richtig, man muss über's Wasser! Nur wie?
Hi hi, mit einer Fähre, die man selbst betätigen muss. Unsere Hunde - Bibo war
aus Krankheitsgründen an diesem Tag nicht dabei - stiegen leicht irritiert in dieses komische
Gefährt ein. Und los ging das Ziehen des Seils, das die Metallfähre, die auf großen
Pontons über das Wasser glitt, in Bewegung versetzte. Ich möchte hier an dieser Stelle
betonen, dass nicht nur Melanie geackert hat. Meine körperliche Betätigung wurde nur
nicht fotografisch festgehalten :o)
Wir genossen ein bisschen Abenteuerfeeling, und am Ende der Überfahrt hatten sich
unsere Vierbeiner an diese Art der Fortbewegung gewöhnt. Weiter ging's zu einer
Vogelbeobachtungsstation. Ich glaube, unsere Hunde fanden das albern. Warum sollte
man ein Holzhäuschen brauchen, um Vögel zu beobachten? Die beobachtet man doch sowieso
den ganzen Tag, auch ohne Sichtschutz :o)
Weiter gings die "Rote Route" entlang. Und wen trafen wir dann? Die beiden, von denen
wir diesen super Spaziergeh-Tipp bekommen hatten: Regina und Dieter mit ihrem
Gordon Setter Pärchen Hanni und Porthos.
Natürlich gab's erst einmal eine "Quatsch-Pause" :o)
Schließlich zeigten uns unsere
Hunde jedoch, dass mal wieder ein wenig Bewegung gut
tun würde. Unser Spazierweg führte wieder näher an's Wasser, und die Hunde kühlten
sich ordentlich ab.
Goofy entdeckt eine tote Gans am Ufer (die WAR definitiv schon tot!), die der
kleine Mann unbedingt apportieren wollte. Brigand guckte gespannt zu.
Goofy musste jedoch feststellen, dass so eine Gans GANZ schön schwer sein konnte :o)
Also wurde die Gans beruhigenderweise der Natur überlassen. Weiter ging's durch hellen feinen
Sand, den unsere Hunde genossen und unsere Kameras fürchteten.
Als wir die Brücke überquerten wussten wir, dass wir fast wieder an unseren Autos
waren. Für 8km hatten wir ca. 4 Stunden gebraucht, weil wir natürlich nicht stramm
durchmarschiert waren, sondern Fotos, quatschen, Hunde, Fähre unsere Unternehmung
verlängert hatten, was mir äußerst recht war. Ich sage: Gut so, wir waren ja nicht
auf der Flucht. Melanie sagt: Christiane ist 'ne lahme Schnecke. Mit der braucht man
immer länger ... hi hi hi ;o))))
MITTE JUNI
sollten auch Sandra und Uwe das Reindersmeer kennenlernen.
Da ich die Gegend nun kannte und wusste, dass es hier auch einige gemütliche
Rastplätze gab, hatten wir Zutaten für ein kleines Picknick mitgenommen. Erst einmal
entdeckten wir jedoch eine Art Kinderspielplatz, der uns Spielkinder natürlich
auch interessierte. Die Holländer machen einfach coolere Sachen für Kids als die
Deutschen. Hier konnte man mit Hilfe einer Pumpe Wasser aus dem
See hochpumpen und über mehrere Rinnen wieder in den See leiten. Wasser konnte mit
kleinen Keilen gestaut werden. Aus Sand und Wasser wurde ganz schnell
dicke Pampe, die vor allen Dingen unsere Hunde supi fanden.
Auch Bibos und Goofys Freund Buddy genoss den Ausflug, flitzte die Sanddünen hinab und
an anderer Stelle wieder hinauf.
Das erste Bad im See wurde von unseren Hunden ganz besonders genossen, weil die Temperaturen
mittlerweile über 20°C gestiegen waren.
Sandra warf Leckerchen, die unsere Hunde mehr oder weniger routiniert
suchten und aus dem Wasser fischten.
Damit der "Schnitzel-Effekt" besonders gut zur Geltung kommt, folgte bei Bibo
nach dem Wasserbad das Sandbad. Er ist einfach ein Sandfloh und war so paniert
mal wieder äußerst vergnügt!
Sandra und Uwe waren von der Gesamtstrecke von 8km etwas abgeschreckt. Im Hinblick
auf die abendlichen Pläne und der Tatsache, dass unser Picknick Zeit kosten würde,
entschieden wir uns diesmal für die 4km-Variante. Wir liefen also keine 8, sondern nur eine 0
sozusagen :o)
Nach ca. der Hälfte der Strecke suchten wir uns einen schönen - wenn auch etwas windigen
- Platz zum Rasten aus und packten all unsere Leckereien aus: Thunfisch-Reis-Salat,
Kuchen, frisches Brot, Dipp, hart gekochte Eier, Obst, Süßigkeiten. Wir waren fest
entschlossen, die abtrainierten Kalorien schnell wieder anzufuttern :o)
Unsere Hunde machten in der Zeit ebenfalls Pause, auch wenn Goofy und Buddy das
eigentlich nicht für notwendig hielten. Danach ging's frisch gestärkt weiter Richtung
Fähre. Bibo war in seinem Element!
Auch in der Runde mit Sandra und Uwe sorgte die "Self-doing-Fähre" für großes Erstaunen,
Gekicher und Geächze. Es dauerte einige Überredungskunst, alle Hunde auf die Fähre zu
verfrachten. Aber schließlich konnten wir ablegen.
Zuerst einmal musste Uwe ran und das Floss per Ziehen befördern.
Aber wir Mädels kamen natürlich auch noch dran. Und während wir ackerten, kam
sich Goofy vor wie "Käpt'n Iglo"
Wir fassen zusammen: Das Reindersmeer ist mit oder auch ohne Picknick im Gepäck
ein super schönes Ausflugsziel. Die Länge der Spazierstrecke lässt sich variieren.
Deshalb: Reindersmeer, tschüß bis zum nächsten Mal.
Regina, Dieter, danke für den super Tipp!
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